von Albert Glossner, 29. August 2019
Egal ob Training, Workshop, Präsentation, Meeting: Zum Einstieg in die gemeinsame Arbeit ist das „4-mal W-Modell“ eine hilfreiche Struktur, um den Rahmen zu setzen und Orientierung zu geben. Dabei bieten mir die „4 W“ eine gedankliche Struktur, mit der ich einen Einstieg für 5 Minuten oder auch für 2 Stunden planen kann.
Zu Beginn eines Trainings (Orientierungsphase) ist es Aufgabe des Trainers oder der Trainerin, den grundsätzlichen Rahmen vorzustellen, Orientierung zu geben, über Inhalte und Ziele zu sprechen, sich vorzustellen, usw.
Eine hilfreiche Struktur für diese Situation bietet das „4-W-Modell“, das anhand von 4 W-Fragen all das beinhaltet, was zu Beginn der gemeinsamen Arbeit geklärt und benannt werden muss. Dabei stehen die 4 W für:
Diese Frage beinhaltet zwei Aspekte: Wer bin ich und wer ist sonst noch alles da?
Immer wieder höre ich in den Trainerausbildungen die Frage: „Was erzähle ich bei meiner Trainervorstellung von mir und was nicht?“.
Meine Antwort darauf ist: Was ist für die Teilnehmer*innen gut, von dir zu erfahren? Je nach Kontext sind das einige wenige Informationen zur Person, viel wichtiger finde ich aber die Frage: „Was ist mein Bezug zum Thema und wie kommt es, dass ich hier in dieser Veranstaltung als Trainer stehe?
Die Intensität, mit der sich Teilnehmer*innen vorstellen, ist natürlich abhängig vom Thema und der Dauer des Gesamttrainings und kann zwischen 1 Minute und 3 Stunden variieren. Die kürzeste Variante wäre, dass ich als Trainer*in kurz etwas dazu sage, wer hier teilnimmt, ohne auf einzelne Personen einzugehen. Für das Arbeitsklima ist natürlich wesentlich besser, wenn jeder mal etwas gesagt hat. Der eigene Name und der Bezug / das eigene Interesse am Thema wäre aus meiner Sicht dann die Mindestvariante. Darüber hinaus gibt es etliche Methoden, so ein Kennenlernen zu gestalten.
Hier geht es um die Ziele, den Nutzen des Trainings. Auch dies kann ich unterschiedlich ausführlich gestalten: Ich kann den Nutzen des Trainings kurz und verständlich beschreiben oder intensiv die Ziele für jede/n einzelne/n Teilnehmer/in erarbeiten oder eine Mischform aus beiden.
Nötig sind die Ziele jedenfalls, damit Interesse und Motivation wächst und optimalerweise jede/r Teilnehmer*in einen klaren Nutzen für sich erkennt. (WIIFM = What´s in it for me)
Hier geht es um die Themen, um die Agenda des Trainings. Für viele Teilnehmer*innen ist es eine hilfreiche Orientierung, zu Beginn des Tages zu erfahren, wie der Fahrplan ausschaut und wann welche Themen sie/ihn erwarten.
Diese Frage beinhaltet mehrere Aspekte:
Die Organisation beinhaltet alle Punkte, über welche die Teilnehmer*innen Bescheid wissen sollten, also Toilette, Getränke, Pausen, Zeiten, Sicherheit etc.
Die Frage, ob und welche Regeln ich für ein Training vereinbare, hängt vom Kontext, Thema und den Teilnehmern und Teilnehmerinnen ab. Grundsätzlich verfahre ich hier nach der Regel: „So wenig Regeln wiemöglich, so viel wie nötig.“
Manchmal ist es sinnvoll, Informationen zur Arbeitsweise zu geben, insbesondere wenn ich vermute, dass Methodik oder Medieneinsatz von den Erwartungen oder Erfahrungen der Teilnehmer*innen abweichen.
Um die Arbeitsbeziehung zwischen Trainer*in und Teilnehmer*innen zu klären, ist es gut, über Erwartungen zu sprechen. Dahinter stehen zwei Fragen:
Das Grundgerüst mit den 4 W-Fragen habe ich in jedem Training oder Workshop im Kopf – immer dann, wenn ich mit einer Gruppe arbeite. Es bietet mir eine hilfreiche Struktur, die ich je nach Kontext ausführlich oder weniger ausführlich gestalte.
Im Modul "Gruppe und Team" der Trainerausbildung arbeiten wir auch mit dieser Struktur.
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